Der Hottenstein

Sage von der Schulenberger Kapelle

oder

Wie kommt der Hottenstein nach Langenholzen

Die Schulenberger Kapelle, auch kurz „Schulenkirche“ genannt, stand einstmals dort, wo jetzt das Dorf Schulenberg an der Leine liegt. Zwei Riesen (daher Hünenkirche) haben sie auf goldener Bahre fortgetragen. Als sie mit der Kapelle an die Leine kamen, rief der Vordermann dem Hintermann zu: „Schriehe´n betten wieher; hier is sau ne lüttje Riehe!“ (Schreite ein bißchen weiter; hier ist so eine kleine Rille (Bach)!) und damit schrei­ten sie über die Leine und kamen bis Langenholzen.

Dort merkt der eine in seinem Schuh ein Sandkörnlein, und als er es ausschüttet, ist es ein Kieselstein von 5 Fuß Länge, 3-4 Fuß Breite und 1 Fuß Dicke. Der Stein ist noch auf dem sog. „Burghof“ in Langenholzen zu sehen und heißt jetzt Hottenstein, weil dort alljährlich an die Schuljugend die sog. „Hotten“ (Suppe mit Klö­ßen, Schafkäse und Brot) verteilt wurde.

Nachdem der Riese sich des „Sandkorns“ entledigt hatte, tragen sie die Kapelle weiter. Am Holzer Berg wollen sie aber ausruhen. Sie setzen die Bahre nieder. Sofort versinkt sie in den Erdboden. Alle ihre Bemühungen, sie wieder zu heben, sind umsonst. So müssen sie die Ka­pelle stehen lassen und von dannen gehen. Darum heißt sie bis auf den heutigen Tag die Schulenberger Kapelle oder die Hünenkirche.

Der Hottenstein